Wer zwischen den gemütlichen Stunden in der Cabin noch eine Herausforderung am Berg sucht, wird hier fündig. Einer der längsten Klettersteige Vorarlbergs besticht mit anspruchsvoller C Route, Gratwanderung, Panoramablick und einer 60 Meter Seilbrücke. Die liebe Sarah hat das Abenteuer ausprobiert und berichtet darüber!
Zum Einstieg auf 2190m bringt euch die Hochjoch und Sennigrat Bahn. Wer sich für die Variante mit dem Schwierigkeitsgrad C entscheidet, läuft von der Sennigrat Bahn Mittelstation noch ca. 30-45 min am Kälber- und Schwarzsee vorbei und muss einen ersten steilen Anstieg hinter sich bringen, bevor es losgeht. Tipp: im Seetalhüsli gibt es öffentliche Toiletten und eine Verpflegungsstation mit Getränken und Snacks (Selbstbedienung am Automaten).
Klettersteige sollten immer und ausschließlich mit einer kompletten und funktionstüchtigen Ausstattung bestiegen werden. Wir hatten eine nasskalte Witterung, was auch im August auf über 2000m nicht untypisch ist. Daher ist ein Equipment-Check an sich und seinem Kletterpartner wichtig, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Ihr benötigt:
Jetzt kann es losgehen! Wir klettern und kraxeln die 450 Höhenmeter in drei Stunden bis zum Gipfelkreuz. Zwei Platten und leicht überhängende Leitern fordern unsere Ausdauer und Kraft. Dass es keine Bänke oder große, flache Stellen zum Pausieren gibt, stört uns wenig, denn zum Ausruhen ist es eh zu kalt. Das Wetter wechselt zwischen Nebel und Sonne und der Boden zwischen den Steinen und Leitern ist noch matschig vom Regen der Nacht davor. Wir haben uns für leichte Bergschuhe entschieden und sind mit unserer Wahl absolut zufrieden. Einfache Turnschuhe wären für uns zu rutschig gewesen und damit nicht empfehlenswert.
Das Highlight wartet kurz unter dem Gipfel: eine 60 Meter Seilbrücke fordert eure Schwindelfreiheit heraus! Aber keine Sorge, wem die Arme noch vom Klettersteig schlackern, kann die Brücke auch umgehen. Der Anstieg mit Schwierigkeit B/C endet auf der Höhe des Hochjoch Gipfels auf 2520m.
Klettersteig Hochjoch, Schwierigkeit C
Unser Zeitmanagement zwang uns auf den Abstieg über die Gratwanderung zu verzichten und den Notausstieg zu nutzen. Also noch ein Tipp: vorher unbedingt die letzten Abfahrtzeiten des Sessellifts und der Bahnen checken und genügend Zeit für den An- und Abstieg einplanen! Dann bleibt auch noch genug Zeit für eine Rast und Kaiserschmarren auf der Wormser Hütte.
EIn absolutes Highlight für Klettersteig-Fans! Wir hatten so viel Spaß am Berg und das Panorama war selbst unter den Wolken noch atemberaubend. Wer Abenteuer und eine Herausforderung sucht, wird hier nicht enttäuscht. Auch die Gratwanderung mit der Schwierigkeit A/B ist für alle zu empfehlen, die noch nicht so oft am Klettersteig unterwegs waren.
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