SLOW TRAVEL

Guide: Probier's mal mit Gemütlichkeit

by Leona & Teresa

Wenn ihr aufmerksame Leser:innen und treue Verfolger:innen unseres Blogs und Instagram-Kanals seid, dann seid ihr bestimmt schon einmal über den Begriff Slow Travel gestolpert. Wir sprechen viel darüber, aber was bedeutet er eigentlich? Wo kommt er her und wie könnt ihr ihn auf euren Reisen umsetzen? In diesem Blogbeitrag möchten wir euch ein paar Ideen und Tipps an die Hand geben, wie ihr euren Urlaub bei uns ganz slooow gestalten könnt.

Entstehung

Die Slow-Movement Bewegung entstand in den 1980er Jahren in Italien, als der Journalist Carlo Petrini aus Protest gegen die Eröffnung einer McDonalds Filiale in Rom die “Slow-Food-Bewegung” ins Leben rief. Sie sollte zur Gegenbewegung des Fast-Food-Trends werden, regionale Produkte und traditionelle Gerichte, sowie die bewusste Zubereitung und den Genuss der Speise wieder in den Vordergrund rücken. Diese Philosophie der Entschleunigung und Wertschätzung von Qualität statt Quantität fand auch ihren Weg ins Reisen – aus Slow Food wurde Slow Travel. 

Slow Travel findet heute vor allem auch seine Wurzeln im Megatrend “Individualisierung” und ist Teil des wachsenden Anspruchs nach der Selbstgestaltung des eigenen Urlaubsideals (Quelle).

Bedeutung & Umsetzung

Slow Travel legt als Gegenbewegung des Massentourismus den Fokus wieder auf eine bewusste und nachhaltige Entdeckung einer Destination. Es ist eine bewusstere Form des Freizeitkonsums und bedeutet, sich Zeit zu nehmen, um die lokale Kultur, die Natur und die Menschen intensiv kennenzulernen, anstatt sich von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu hetzen. Slow Travel steht für Entschleunigung, Achtsamkeit, für die Kunst der Zeitverschwendung und die Herausforderung, einmal die innere Leere des Nichts-Tuns auszuhalten. Es bedeutet die Wertschätzung von Qualität statt Quantität und ermöglicht es Reisenden, eine tiefere Verbindung zu ihrer Umgebung aufzubauen – und dadurch authentische Erfahrungen zu sammeln.

Erkunde bewusst deine Umgebung:

Der Name ist Programm

Wie der Name schon sagt, bedeutet Slow Travel einfach mal das Tempo runterfahren, aber auch aus der Komfortzone treten und Dinge vereinfachen. Pläne loslassen und flexibel bleiben, sich auf gegebene Umstände und den Moment einlassen, auf Fremde zugehen und ihnen vertrauen. Bewusst anhalten, tief durchatmen und das Gewöhnliche und Alltägliche wertschätzen. In die Landschaft und Kultur eintauchen und sie individuell nach den eigenen Bedürfnissen mit allen Sinnen entdecken.

Probier's mal mit Gemütlichkeit

Slow Travel schreiben wir im cabinski ganz groß. Deswegen kommen hier ein paar Ideen und Tipps, wie du deinen Urlaub bei uns ganz slooow gestalten kannst:

01 - Entdecke die Umgebung

Die von uns vorgeschlagenen Wanderwege und Touren rund um die Cabin geben euch die Möglichkeit, auf bewusste Weise in die Landschaft einzutauchen. Hier geht es nicht darum, wer den höchsten Gipfel erklimmt oder die meisten Kilometer macht – es geht um das Eintauchen in die Landschaft und darum, ihre typischen Merkmale individuell (neu) zu entdecken.

Raus aus der Cabin, rein in die Natur:

02 - Lass dir Raum für Spontanität

Wie wäre es, das Handy einfach mal zuhause zu lassen und die Wege rund um die Cabin zu entdecken? Einfach Schuhe an und los! Oder mit dem Zug anzureisen statt mit dem Auto? Unsere Cabins sind fußläufig nicht weit von Einkaufsmöglichkeiten und Bergbahnen entfernt. Und wenn du doch mal eine weitere Strecke zurücklegen möchtest, findest du ganz einfach hier einen Anbieter um dir ein (E-)Bike ausleihen. Im Walsertal fährt der Bus direkt vor der Cabintür los, sodass du quasi nur einsteigen musst. Die Haltestelle an den Cabins heißt 'Sonntag Gasthaus Buchholz' und Infos zum Fahrplan findest du hier.

03 - Nimm dir Zeit für die Anreise

Nicht nur eine Anreise mit dem Zug, auch E-Mobilität gehört für uns zum Slow-Travel. Da das Aufladen (noch) etwas Zeit beansprucht, wird der Weg wieder mehr zum Ziel und zu einem eigenen Reiseerlebnis ganz ohne Hektik. Seit kurzem kannst du im Carport vor unseren Cabins auch dein Elektro- oder Hybridfahrzeug während deines Aufenthalts aufladen! Wie das genau funktioniert erfährst du hier.

E-Ladestation im Montafon und Walsertal
04 - Unterstütze lokale Einrichtungen und Communities

Und das fast schon nebenbei! Schlemme in lokalen Restaurants, in originalen Berghütten (unser Liebling: das Gauertalhaus im Montafon und die Alpe Laguz im Walsertal) oder koche mit regionalen Zutaten. Diese findest du im Walsertal direkt am Grundstück im Litzihof Lädili und im Montafon im Hofladen vom Kristahof in Tschagguns oder dem SB-Kühlschrank unseres benachbarten Bauern direkt vor deiner Haustür. Hier kannst du dich täglich mit frischen Produkten, wie Milch, Eiern oder frischer Alp-Butter aus dem Tal eindecken. Für ein bisschen Küchen-Inspiration hat dir Jessie von Vollmundig auf unserem Blog einige tolle Rezeptideen geliefert, leckere Herbstrezepte gibt's hier von Sabrina (storiesfromaplate). Und auch unsere Kräuter-Hochbeete im Garten stehen dir an beiden Standorten jederzeit zur Verfügung.

05 - Erlebe deinen Urlaub mit all deinen Sinnen

Bei der Auswahl und Ausstattung unserer Cabins haben wir uns genau das zum Ziel gemacht: Dir ein intensives multisensorisches Erlebnis zu bieten. Gehe barfuß über unsere Eichendielen, die entweder im Winter durch die Fussbodenheizung oder im Sommer von der Sonne erwärmt werden. Spüre durch die großen Fenster die Sonnenstrahlen auf deiner Haut, höre sanfte Klänge aus den Sonosboxen oder fühle die dich umgebende Stille. Schaue vom Bett aus dem großen Dachfenster den Wolken beim Vorbeiziehen zu, fühle sanfte Stoffe und Materialien auf deiner Haut. Gehe barfuß durch den Cabingarten und lass dich vom Duft der Kräuter aus den Hochbeeten umhüllen. Werde eins mit der Natur um dich.

Wie wäre es mit einer Regendusche nach einem Tag am Berg?
06 - Ungestörte Ruhe

Keine Lust auf Menschenmassen und Hektik? Wie wäre es mit einem entspannten Tag in der Cabin? Unsere Cabins sind perfekt darauf ausgerichtet, sich ein paar Tage selbst zu versorgen und Ruhe und Privatsphäre zu genießen. Im Walsertal kannst du dich im Hofladen direkt am Grundstück mit Lebensmitteln eindecken und im Montafon bist du mit dem Auto oder E-Bike in kürzester Zeit im Hofladen vom Kristahof in Tschagguns. Frische Alpenbutter, Joghurt und Eier aus dem SB-Kühlschrank findest du im Montafon ebenfalls direkt vor deiner Haustür beim benachbarten Bauern. Auch für ein Frühstück ist gesorgt: Der Lieferdienst Pferd auf Wolke bringt dir im Montafon alles bis vor deine Haustür und im Walsertal kannst du den Einkauf der Brötchen mit einem 10-minütigen Morgen-Spaziergang zum Supermarkt verbinden und dabei direkt noch ein bisschen frische Bergluft einatmen!

07 - Gönn' dir eine Pause 

Einfach mal nichts machen, durchatmen, die Zeit stillstehen lassen. Dieses wertvolle Anhalten für Körper und Geist aushalten und auskosten. Die Sanduhr umdrehen und den kleinen Körnern beim Rieseln zusehen oder eine entspannte Yoga-Einheit auf der hejhej-Matte genießen.

Und zuletzt

Wer nun vom Slow Travel Thema gepackt wurde und es kaum erwarten kann, die nächste Reise zu planen – oder eben auch nicht zu planen – dem können wir das Buch “Slow Travel - Die Kunst des Reisens” von Dan Kieran sehr ans Herz legen. Dan entwickelte darin eine neue Philosophie des Reisens. Er erprobte unterschiedlichste Fortbewegungsmethoden, lieferte sich Zufall und Chaos der Natur aus und gewann dabei die Erkenntnis, dass die langsame Art des Reisens den ganzen Blick auf die Welt verändern kann. Die Planung der nächsten Reise geht man nach diesem Buch sicher ganz anders an!

Unser Blogbeitrag "Eine Ode an den Slow-Vember" hält noch ein paar weitere Tipps für euch bereit, die ihr genauso zu jeder anderen Jahreszeit anwenden könnt, um einen slooowen cabinski-Aufenthalt zu verbringen.